Dem Rausch folgt gern Ernüchterung. Da macht der digitale Hype keine Ausnahme. Zu den Auslösern für kritische Bestandsaufnahmen zählen u. a. 24/7-Stress, Mobbing, Phishing Mails und Fake-News im Internet bzw. auf allen digitalen Kanälen. Selbst die sogenannten Digital Natives landen zusehends wieder auf dem Boden der Tatsachen.
So haben die jungen Leute mittlerweile auf dem Radar, dass (auch) diese Medien Suchtgefahr bergen, bewerten die Meinungsfreiheit aufgrund der grassierenden „Beleidigungskultur“ als eingeschränkt, verspüren generell „latente Unsicherheit“ beim Surfen durch den elektronischen Raum, fühlen sich von nerviger Werbung verfolgt und sehen die digitale Expansion mit steigender Tendenz kritisch.
Denn auch diese Lektion haben die Nachwuchsgenerationen mittlerweile gelernt: Digitale Tools bedienen zu könne heißt noch lange nicht, ihre Technik zu durchschauen und zu beherrschen. In der Konsequenz können sich die meisten jungen Leute nicht mit dem Begriff Digital Native anfreunden.
Fassbar werden
Prägnante Beispiele für die analoge Gegen- bzw. Komplementärbewegung sind in der Konsumwelt beispielsweise all die florierenden Do-it-yourself-Trends: u. a. Handarbeiten, Heimwerken, Gartenarbeit, Basteln, live und vor Ort feiern, gemeinsam kochen usw. Das Leben wird wieder fassbar.
Was die Altvorderen nach wie vor genießen, spiegelt beim Nachwuchs auch die Sehnsucht nach Offline-Erlebnissen. Der Jugendkulturforscher Philipp Ikrath spricht in diesem Kontext „vom Trend der Avantgarde der digitalen Aussteiger“.
Was bei den hippen Zeitgenossen angesagt ist, hat sich mittlerweile über die Kreise der Early Adopter zusehends in die breitere Schicht der Follower fortgepflanzt.
Die Entscheidungsmacht unbewusster Einflussquellen
Dennoch greift der Trend-Begriff bei dieser Bewegung etwas zu kurz. Solange sich die Spezies Mensch nicht z.B. in Avatare verwandelt, bleibt es bei den Erkenntnissen, die seit den Untersuchungen der Hirnforscher als gesichert gelten: Der Mensch nimmt die Welt primär über all seine Sinneskanäle wahr.
Die permanente sensorische Reiz- und Signalflut wird zuerst – wie bei unseren Vorfahren – im intelligenten unbewussten System mit seinem schier endlosen Fassungsvermögen verarbeitet, mit Emotionen und Assoziationen verknüpft.
Die daraus resultierende Bewertung wird an die - evolutionsbiologisch betrachtet -relativ junge Reflexionszentrale weitergeleitet. Immer vorausgesetzt, das sensorische Signal hat Relevanz für seinen Empfänger. Denn die Kapazitäten des bewussten Denkens sind äußerst begrenzt: Von rund 11 Mio. Bit Sinnesreizen pro Sekunde wird nur ein Bruchteil von 40 bis 60 Bit weitergeleitet.
Die Forschung schätzt derzeit, dass bis zu 10 Sekunden von der ersten Hirnaktivität bis zur bewussten Entscheidung verstreichen und die schließt sich meist dem impliziten Urteil an.
Die Qualitäten der analogen Welt
Neue Forschungsergebnisse zeigen auch, dass Jugendliche, die ständig in die digitale Welt abtauchen, egal mit welchem Tool, unzufriedener und unglücklicher als ihre Altersgenossen in der fassbaren Welt sind.
Kein Wunder, denn diesen Elfenbeinturmbewohnern entgeht viel: u. a. das erhebende Gefühl der Selbstwirksamkeit, die multisensorische Intensität realer Erlebnisse, die Sicherheit und das Vertrauen, das fassbare Dinge via Berührung und Handhabung vermitteln (gerade für die in unsicheren Zeiten aufgewachsenen und lebenden jungen Leute immens wichtig), die Lernerleichterung, wenn wir etwas konkret begreifen können, die Ausgleichsfunktionen körperlicher Bewegung, sei es um den Kopf frei zu bekommen oder kreativen Flow zu genießen...
Darüber hinaus können die digitalen Kanäle auch vor dem Hintergrund des Leitwertes Individualität nicht die Freude am Unikat ersetzen und eben sowenig das gute Gefühl, geschätzte Objekte, wie z.B. Lieblingsbücher, -filme und -musik sein eigen nennen zu können.
Fassbar werden – spürbar werben
Während die meist unbestellte digitale Werbung weiter zulegt und immer weniger zieht, sind gegenständliche Werbebotschafter beliebter denn je, denn sie partizipieren an den Vorzügen der analogen Welt.
Im Dienste der Unternehmenskommunikation machen sie u. a. Wertschätzung für den Empfänger spürbar, spendieren einen beglückenden Moment sinnlichen Erlebens, machen Produktqualitäten und Markenwerte nicht nur sichtbar, sondern real fassbar und überzeugen auf dieser Basis schon intuitiv.
Fassbar werden – spürbar werben: Auch die Werbebotschaften der Hapticals werden meist gerne entgegengenommen, schon als Dankeschön für den freundlichen Spender. Zudem bieten diese Werbeinstrumente sofort persönlichen Mehrwert und Gratisnutzen, sei es in Form eines Alltagshelfers oder eines verführerischen Tools, das den Spieltrieb weckt und damit für gutes Bauchgefühl sorgt.
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