Shoppen mit dem Screen vorm Kopf? Vermutlich wird sich so mancher an den Anblick seiner Zeitgenossen mit einer Virtual Reality-Brille auf dem Kopf schwerlich gewöhnen. Erinnert irgendwie an das berühmte Brett, ist aber in. Und folgt man den Prognosen, bald sogar Megatrend.
Der Konsumexperte Sebastian Haupt, gemeinsam mit Olaf Hartmann sowohl Co-Autor des Marketing-Bestsellers „Touch! Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing“ (2016 in zweiter Auflage) als auch Geschäftsführer des Multisense Instituts für sensorisches Marketing in Remscheid, erläutert in einem aktuellen Interview mit der ZEIT unsere Lust auf neue Produkte, den Kick der Virtual Reality (VR) und ihre Grenzen, die ihr unser haptisch-multisensorischer Erlebnishunger nach Identität setzt.
“Der Einzelhandel als real begehbare Erlebniswelt behält seine Bedeutung”
Werden wir durch die digitale Erlebniswelt zu Stubenhocker, modernen Wohnhöhlenbewohnern? Diese Entwicklung dementiert der Werbepsychologe: “Der Einzelhandel als real begehbare Erlebniswelt, die der Kunde mit allen Sinnen erlebt, behält seine Bedeutung. Menschen wollen sich mit dem physischen Produkt auseinandersetzen, das sie kaufen.”
Die künstliche Simulation unserer multisensorischen Sinneswelt erreicht in ihrer synchronisierten Summe einfach nicht das Original, unser physische Realität, dominiert von unserem haptisch-multisensorischen Erlebnishunger.
Das Problem der “Konsumentenverwirrtheit”
Natürlich kann VR das Produkterleben vereinfachen. Das Problem der so genannten “Konsumentenverwirrtheit” eingedenk der überbordenden Angebotsfülle kann allerdings auch sie nicht aufheben.
Ohne das Produktversprechen einer psychologischen Belohnung bewegt sich im Konsumermarkt herzlich wenig. Hier ist das Marketing gefragt, dass die Belohnungsversprechen von Produkten berührbar macht. Das gilt natürlich im besonderen Maße für intangible Produkte wie beispielsweise der IT-Branche oder der Finanzdienstleister.
Haptisch-multisensorischer Erlebnishunger nach Identität
Die Schlussfolgerung von Sebastian Haupt: “Je unübersichtlicher und technisierter die Welt wird, desto mehr sehnt sich der Mensch nach Sicherheit, nach echtem Erleben und nach Identität – dem Gefühl, verwurzelt zu sein.”
Und man darf ergänzen: Je durchdigitaliserter und unberührbarer meine Erlebensinhalte werden, desto größer mein haptisch-multisensorischer Erlebnishunger.
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