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Haptische Handschuhe - "Touching Masterpieces"

Kunst fühlen – VR-Handschuhe statt Headsets

Haptische Handschuhe ©Geometry

“Bitte nicht berühren” lautet das Leitmotiv der vereinigten Museen unserer Erdkugel. Verständlich, denn der verursachte Schaden durch Milliarden Hände wäre wohl irreparabel. Viele Kunstwerke sind daher gleich hinter Glaskuben oder transparenten Scheiben in Sicherheit gebracht.

Andererseits entgeht uns durch das “Aussperren” des Tastsinns natürlich eine ganz wesentliche Dimension der Kunsterfahrung. Menschen mit Sehbehinderungen sind gar vollständig vom Erleben der Kunstwerke ausgeschlossen. Sie sind auf beschreibende Worte angewiesen.

Haptische Handschuhe - "Touching Masterpieces"

Das ändert sich jetzt potentiell für die mehr als 250 Millionen weltweit Betroffenen durch die Ausstellung "Touching Masterpieces", die von der Agentur Geometry Prag für die Nationalgalerie in Prag entwickelt wurde.

Das Neue an der Prager Ausstellung ist nicht die VR-Visualisierung, sondern deren Erweiterung um die zusätzliche Dimension des virtuellen Tastsinns, ermöglicht durch haptische Handschuhe. Erst dadurch kommen die Menschen mit Sehbehinderung wirklich zu einer neuen Erfahrung.

Haptische Handschuhe statt Headsets

Die Erweiterung der VR-Visualisierung erfolgt durch die haptischen Handschuhe “Gloveone”, einer Spezifikation des "Avatar VR-Handschuh". Kreiert wurden diese VR-Handschuhe vom spanischen VR-Startup Neurodigital Technologies aus dem andalusischen Almería.

Für die Ausstellung hat Geometry mit Michelangelos David, der Büste der Nofretete und der Venus von Milo drei Ikonen der Kunstgeschichte in virtuelle Objekte transformiert. Werden diese von der virtuellen Hand berührt, bilden die mit einer Multi-Frequenz-Technologie ausgestatteten haptischen Handschuhe die Form der Kunstwerke via Vibration auf verschiedenen Hautzellen haptisch ab.

Ein inneres Bild, vom Tastsinn erschaffen

Durch die Aktivierung ihres Tastsinns erlangen Blinde und Sehbehinderte erstmals eine auf Eigenerfahrung beruhende Vorstellung von den Kunstobjekten. Ein inneres Bild, vom Tastsinn erschaffen.

Wer das Video der "Touching Masterpieces" betrachtet, erhält einen überwältigenden Eindruck von der kaum zu überschätzenden Bedeutung unseres Tastsinns für unser Leben.

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