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Der Haptik-Effekt-Blog
von Touchmore

Die multifunktionale Qualität von Berührungen

“Wir denken uns nicht selbst, wir fühlen uns”

Wir denken uns nicht selbst, wir fühlen uns ©stapag

Die Haptik beschäftigt uns in zunehmendem Maße, sei es in Wissenschaft, Kultur oder in unserem Alltag. Die schillernden Facetten unseres Tastsinns und ihre Bedeutung für unsere Existenz als soziale und kommunizierende Wesen werden uns fast täglich bewusster.

Ein wesentlicher Indikator für diese Entwicklung ist die anziehende Frequenz von Beiträgen zu unserem Tastsinn, zu seiner Relevanz, zu seinen Bedingungen und zu seinem Beziehungsgeflecht mit unseren anderen Sinnen. Die Auseinandersetzung mit der Haptik hat Einzug gehalten in Wissenschaft, Technik und Feuilleton.

Die multifunktionale Qualität von Berührungen

So hörte ich kürzlich auf einer Autofahrt im Radio einen interessanten Beitrag zu “Haut und Tastsinn”. Zu Wort kam unter anderem Gabriele Brandstetter, Professorin für Theater- und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Sie verweist auf die multifunktionale Qualität von Berührungen: “Berührungen regeln unser Leben, steuern unsere Wahrnehmung und Kommunikation. Sie sind ein soziales Gefühl und eine kulturelle Kodierung zugleich”. So berühren sich wissenschaftlichen Studien zufolge Einheimische in einem puertoricanischen Lokal bis zu 180 Mal – stündlich! In London unter vergleichbaren Bedingungen – gar nicht. Haben die unenedlichen Brexit-Querelen etwa auch mit Touch-Defiziten der britischen Gesellschaft zu tun?

“Wir denken uns nicht selbst, wir fühlen uns”

Rund 900 Millionen Rezeoptoren der unterschiedlichsten Art sind in jedem Augenblick auf Sendung und kommunizieren mit unserem Gehirn. Keine Berührung, kein Haut- oder Körperkontakt lässt uns kalt. Dieses Wissen beflügelt auch die Forschung zur sensorischen Interaktion zwischen Mensch und Maschine.

So wird etwa die kuschelige Therapie-Robbe Paro auch in der Altenpflege bei Demenzpatienten eingesetzt. Ein lernfähiger Roboter, der durchaus erfolgreich agiert. Ein Substitut für die menschliche Berührung, aber keine Berührung auf Menschenhöhe.

Cornelius Wüllenkemper, der für den Hörfunk-Beitrag verantwortliche Redakteur, konstatiert dann auch: “Ohne den Tastsinn wüssten wir – so wie Roboter – nicht einmal, dass wir existieren. Denn wir denken uns nicht selbst, sondern wir fühlen uns.”

Und, so ließe sich beiläufig ergänzen, fühlen wir auch Botschaften. Warum und wie beispielsweise haptische Mailings Menschen berühren und bewegen, erfahren Sie gratis und kompakt in unserem Whitepaper zum haptischen Dialogmarketing.