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Der Haptik-Effekt-Blog
von Touchmore

Mehr sehen, weniger fühlen

Die Welt ist kein Flachbildschirm

Mehr sehen, weniger fühlen ©stapag

Kein Zweifel, die Gleichlaufschwankungen in den globalen Systemen im noch jungen 21. Jahrhundert sind kaum zu ignorieren. Doch was ist zu tun? Einfache Lösungen existieren nicht, denn die Herausforderungen sind so mehrschichtig wie komplex.

Hilfreich ist das Fokussieren auf konstitutive Fehlentwicklungen, deren Analyse und das Aufzeigen weiterführender Korrekturen und Ansätze. Matthew Bennett, Head of Sound + Sensory Design bei Microsoft, nimmt sich in diesem Bestreben gleich einer fundamentalen Dissonanz an, wie ich sie in meinem Blogbeitrag Die Geburt der Aufmerksamkeitssauger bereits angerissen habe.

Mehr sehen, weniger fühlen

Bennet zitiert seinen Kollegen Albert Shum, Microsoft CVP of Design, der eine Evolution unserer digitalen Erfahrungen vom einstmals Positiven hin zu einer “always-on”-Last diagnostiziert und die Hoffnung formuliert, diesem Zustand entkommen zu können (“an always-on state that we hope to escape”).

Das ist auch Bennets Ausgangspunkt. In der digitalen Welt ist unsere Sinneserfahrung aus dem Gleichgewicht geraten. Ein primär visuelles Zeitalter, das wir durch unser Auge erleben – auf Kosten eines tieferen sensorischen Erlebens. Kurzum: Mehr sehen, weniger fühlen.

Die Welt ist kein Flachbildschirm

Bennet konstatiert, dass digitale Technologien eine Quelle kultureller Störungen (“cultural disruption”) als auch sensorischer Störungen (“sensory disruption”) sein können, die wir körperlich erleben. Ein sensorisches Ungleichgewicht widerum speist ein emotionales Ungleichgewicht, bei dem wir uns abgelenkter, deprimierter und überreizt fühlen.

Die Welt ist kein Flachbildschirm: “we are designed for a richer existence. Our brains and bodies are hungry for different kinds of information   —  and for layered multisensory experiences”. Das ist Bennets Impetus: weg von der visuell-sensorischen Monokultur, hin (zurück) zum Menschen als einem multisensorischen Wesen.

Vom Sound zum Touch

Für die Heilung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (“to heal this disparity”) greift Bennet zurück auf einen holistisch-multisensorischen Ansatz und fordert ein Design, das für die Sinne gestaltet. Zentraler Ausgangspunkt ist für ihn das Sounddesign: “Sound is a powerful and flexible sensory element at the heart of a more holistic design strategy.”

Der abschließende dritte Teil meiner Gedanken zu Martin Bennets neuem sensorischen Paradigma führt uns vom Sound zum Touch. Für den Weg zum haptisch-sensorischen Kundenerlebnis Ihrer Marke können Sie gleich hier unser unseres kostenlosen Whitepaper „Hapticals - Multisensorische Markenbotschafter“ nutzen.