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Der Haptik-Effekt-Blog
von Touchmore

Die Haptik-Therapie

Positive Emotionen auf Händedruck

Produktausstellung. Zwei Geschäftsmänner begrüßen sich per Händedruck.

Wenn die Sonne lacht und uns mit wärmenden Strahlen verwöhnt, steigt auch das psychische Wohlbefinden. Ob im Büro oder auf der Einkaufsmeile – die Quote freundlicher Gesichter klettert steil nach oben und ebenso die Aufgeschlossenheit, Motivation und Tatkraft der Menschen.

Leider trifft auch das Gegenteil zu. Sobald die dunkle Jahreszeit beginnt, uns schon am Morgen mit trübem Himmel grüßt und die Temperaturen sich wieder abwärts bewegen, sinkt auch der Stimmungspegel. Jeder vierte Bundesbürger vermisst gute Laune und Antrieb, bei ein bis drei Prozent steigert sich die Schwermut bis zur so genannten Winterdepression.

Vom Novemberblues zur Winterdepression

Die gute Nachricht: Die saisonal-affektive Störung klingt wieder ab, sobald der Frühling wieder viel Tageslicht und Wärme spendiert. Doch die grauen Tage sind lang und Winterschlaf fällt für die meisten als Überbrückungsstrategie aus. Stattdessen ist Funktionieren angesagt – tagaus, tagein.

Eine Hauptursache für den Winterblues ist der Mangel an Tageslicht. Sonnenstrahlen funken über die Netzhaut das Signal ins Gehirn, den Stimmungsaufheller Serotonin zu produzieren. Werden die Lichtreize reduziert, übernimmt der Botenstoff Melatonin die Regie und fördert das Schlafbedürfnis.

Vor diesem Hintergrund empfehlen Experten als natürliches Heilmittel, im Winter regelmäßig bei Tageslicht spazieren zu gehen. Für die meisten leichter gesagt als getan. Eine in den skandinavischen Ländern bereits erfolgreich erprobte Alternative: Morgens erst einmal auftanken, indem man sich eine halbe Stunde vor einer Tageslichtlampe gönnt, die mit mindestens 3.000, besser 10.000 Lux leuchtet.

Die Haptik-Therapie

Allerdings gibt es einen noch einfacheren Weg, mehr Sonne ins Herz zu zaubern. Garantiert ohne Nebenwirkungen steht er uns von Natur aus zur Verfügung – der Tastsinn und sein Talent zur empathischen Berührung.

Die Zutaten des simplen Rezeptes lauten: regelmäßiger Körperkontakt, Wärme und Bewegung.

Der Rat kommt von einem, der es wissen muss – Dr. Martin Grunwald Leiter des Haptik-Forschungslabors der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig zählt zu den international anerkannten Pionieren der Haptikforschung.

In einer aktuellen Pressemeldung der Universität Leipzig betont er einmal mehr, dass unser Tastsinnessystem gnadenlos unterschätzt wird. Ohne Tastsinn kein Leben. Wofür auch die gigantische Menge der Rezeptoren dieses komplexen Systems spricht – sie liegt im Billionenbereich, mehr als jeder andere Sinneskanal zu bieten hat.

Das Nähebedürfnis als Grundbedürfnis

Unter dem motivierenden Titel „Mit Kuscheleinheiten gegen den November-Blues“ fokussiert Grunwald dieses Mal die soziale Dimension des Tastsinns.

Seine Hypersensibilität wird insbesondere durch Berührungen – „leichte Deformationen der Haut“ geweckt. Bei Studien mit EEG-Untersuchungen wurde sichtbar, dass sich der neuropsychologische Status schon nach einer zehnminütigen Massage positiv verändert.

Das Altersspektrum der Probanden reichte von Säuglingen bis zu Erwachsenen. Wie Grunwald betont: „Der Mensch hat ein Grundbedürfnis nach solchen Körperinteraktionen vom Kleinkind bis zum Greis. Mit diesem Nähebedürfnis wachsen wir auf. Durch die Körpernähe werden nicht nur Hautverformungen generiert, sondern auch Wärme übertragen und die tut uns gut.“

Umso mehr wenn es draußen kalt und trübe ist.

Denn sozialer Körperkontakt mit Fingerspitzengefühl aktiviert positive Emotionen – ein biologisches Gesetz. Kuscheln ist ein Grundnahrungsmittel und kann selbst den Futtertrieb außer Kraft setzen.

Glücksgriffe

In einer Studie mit Rhesusaffen-Babys beobachtete Harlow schon 1985, dass der Nachwuchs sich lieber in den Fellbezug einer aus Draht geformten Affenmutter schmiegte als an der Milchflasche zu nuckeln, die von der unbekleideten Variante angeboten wurde.

Schon kurze, zarte Berührungen können gute Gefühle vermitteln. Das gilt natürlich auch im Kundenkontakt. Bereits legendär die Studien zum Thema <link> „mehr Trinkgeld durch Berührung“.

Wie sehr schon ein Händedruck oder auch nur eine dezente Berührung die Grundeinstellung des Kunden positiv oder gegenteilig beeinflusst, unterstreicht auch Marketingvordenker Martin Lindstrom. In seinem Pionierwerk zum Thema multisensorisches Marketing – Brand Sense – wird erläutert, warum er im werblichen Sinnesorchester insbesondere den Tastsinn mit all seinem Überzeugungspotential vermisst.

Welche Botschaften erleben Sie noch als be-greifbar?

Auch elf Jahre nach Erscheinen dieses Titels ist der Berührungshunger nicht kleiner geworden, eher mit der Expansion der digitalen Welt noch ein Stückchen weiter gewachsen. Was ist noch fassbar im Online-Shop, am POS oder in der Service-Hotline? Ähnlich in der Werbewelt – welche Botschaften erleben Sie noch als be-greifbar?

Die Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden – ihr wachsender Wunsch nach persönlichem Service und fassbaren Angeboten – ist längst auch zum Wettbewerbsvorteil avanciert. Die empathische Berührung mit Fingerspitzengefühl zählt zu den Königsdisziplinen – wer sie beherrscht, wird mit dem Midas Touch belohnt.

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