Haptische Erfahrungen sind essentiell für Lernprozesse, von Kindesbeinen an. Ein Thema, das unseren Blog seit den Anfängen begleitet: Haptik beflügelt Didaktik.
Dabei unterstreicht die Neurowissenschaft einmal mehr, wie eng motorische Fertigkeiten mit der Ausbildung kognitiver Fähigkeiten verbunden sind. Sich herantasten, (be)greifen, spüren und fühlen, handhaben, beweglich sein, vorangehen, auf dem Laufenden sein und bleiben ... schon in der Alltagssprache wimmelt es von Begriffen, die diesen Zusammenhang formulieren.
Haptische Erfahrungen
Mit der Flut digitaler Instrumente stieg auch das Forschungsinteresse an vergleichenden Studien zum Thema Tippen vs. Handschrift. Zu den wiederkehrenden Ergebnissen einschlägiger Studien zählt, dass handgeschriebene Texte – ob Resümees von Vorträgen oder Ideensammlungen – höhere Kreativität spiegeln und komplexere Sätze aufweisen.
Beim Einsatz von Kernspintomografen zeigte sich, dass die feinmotorische Akrobatik, die Handschrift verkörpert, im Gegensatz zur stereotypen Tippbewegung die komplexen, vernetzten Hirnareale für Motorik und Sensorik wesentlich stärker aktiviert und damit auch formt bzw. fördert. Haptische Erfahrungen wie das Schreiben von Hand sind essentiell für die Herausbildung unserer Persönlichkeit.
Fingerübungen fördern Denken
Darüber hinaus zündet Handschrift ein Lauffeuer in den Neuronenverbänden, die für Sprache sowie planerisches und kreatives Denken zuständig sind.
Vor diesem Hintergrund beflügelt das Erlernen der Handschrift schon auf der Schulbank Buchstabe für Buchstabe sowohl feinmotorische als auch kognitive Talente. Zugleich prägen sich diese Fingerübungen auch tiefer in die Erinnerung ein als beispielsweise Bilder betrachten.
Im Fazit: Was mit Handschrift festgehalten wird, führt zu höherer Verständnisleistung, wird besser behalten, erhöht die Kreativität und das Denkvermögen.
Der Bewegungsradius schmilzt
Doch nicht nur die Hand als unser primäres Instrument, die Welt zu begreifen, pflegt einen direkten Draht zu den Kognitions- und Emotionsarealen des Hirns. Zu unseren haptischen Erfahrungen zählt die gesamte Motorik von Kopf bis Fuß. Sie ist in Gänze mit Denk- und Gefühlsprozessen verknüpft. Mit Blick auf die wachsende Bewegungsarmut im Alltag eine denkwürdige Entwicklung.
Während sich Kinder in den 60er Jahren noch mehrere Kilometer pro Tag bewegten, sind es heute noch ca. 500 Meter täglich. Stattdessen ist der Alltag des Nachwuchses bereits durchgeplant wie bei den gestressten Altvorderen – von Termin zu Termin, vorzugsweise via fahrbarem Untersatz.
Weitere verbindende Merkmale: always on in (starrer) Sitzhaltung, Augen und Zeigefinger von Screens gebannt. Last not least: Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation bewegen sich immer weniger Deutsche ausreichend, sprich knapp die Hälfte.
Was bedeutet das für die Vorbildfunktion der Erwachsenen? Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Auswirkungen bei jung und alt.
Der Körper denkt mit
Eine erhellende Zusammenfassung der positiven Einflüsse körperlicher Betätigung auf Hirnaktivitäten gibt die Dipl.-Sportwissenschaftlerin Laura Walk, die zum Team des Hirnforschers Manfred Spitzer im Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) gehört. Unter dem Titel „Bewegung formt das Hirn“ liefert sie ein Update der bisherigen Studienergebnisse.
Zu den Kernerkenntnissen zählen u. a.: haptische Erfahrungen wie körperliche Bewegung fördert die Entwicklung und Vernetzung von Nervenzellen, ebenso die Neubildung von Neuronen (bis ins Alter!). „Sport trainiert nicht nur den Körper, sondern auch die Anpassungsfähigkeit und somit die Plastizität des Geistes.“
Des Weiteren stärkt Bewegung die Konzentrationsfähigkeit, die Lern- und Gedächtnisleistung, puscht die kognitive Kontrolle beim Planen, entscheiden, flexibel bleiben, unterstützt die kritische Selbstreflexion und die Fähigkeit, sich emotional auszubalancieren.
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Viele der aufgeführten Vorzüge zeichnen auch Werbebotschafter aus, die nicht nur das Auge ansprechen, sondern gleichzeitig haptisch kommunizieren. Beispielsweise logoloop®.
Die Endlosfaltkarte weckt Neugier auf den ersten Blick - und schon sind die Finger im Spiel! Entfalten ihre Botschaft (z.B. eine Produktgeschichte) mit jeder nach oben führenden Bewegung, aus gutem Grund auch Annahmebewegung genannt. Spielerisch und besetzt mit positiven Emotionen geht der Empfänger aktiv auf Entdeckungstour und das – wie wir aus Erfahrung wissen – nicht nur einmal.
Die Vorteile für den Absender und seine Werbebotschaft: mehr Aufmerksamkeit und Konzentration, tieferes Verständnis und ein prominenter Platz im Gedächtnisspeicher.
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