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Der Haptik-Effekt-Blog
von Touchmore

Martin Grunwald: „Homo Hapticus“

Neues aus der Haptikforschung

Martin Grunwald (links) und Olaf Hartmann ©stapag

Er zählt nicht nur zu den Pionieren der internationalen Haptikforschung, der Experimentalpsychologe Dr. Martin Grunwald, seines Zeichens Leiter des Haptiklabors an der Medizin-Fakultät der Universiät Leipzig.

Zumindest im deutschsprachigen Raum gilt er als der Haptikpionier der Nachkriegszeit schlechthin, der früh auf die überragende Bedeutung unseres Tastsinns aufmerksam machte und seine Forschungsergebnisse mit wissenschaftlich profunden Belegen unterfütterte.

Es ist also nur folgerichtig, dass uns die Beiträge und Erkenntnisse Grunwalds zur Haptikforschung bei Touchmore und dem Multisense Institut immer wieder inspiriert und oft genug im Nachhinein auch in unseren Ableitungen, Weiterentwicklungen und Umsetzungen bestätigt haben.

Wer Menschen berühren will, muss sie berühren!”

Wie elementar unser Tastsinn ist, beschreibt Martin Grunwald im dem Interview “Der ganze Körper ist ein Tastsinnessystem” das er mit dem Multisense Institut geführt hat:“Jede unserer Bewegungsformen – egal, was wir tun – ist ein Tast-Akt. Nur im Weltall sind wir der Macht der Schwerkraft enthoben. Auf der Erde beschert uns die Schwerkraft immerwährenden Kontakt.”

Dieses unumstößliche Wissen ist eigentlich eine Steilvorlage für jeden Produktdesigner, wie Grunwald im zweiten Interviewteil mit dem Titel “Wer Menschen berühren will, muss sie berühren” unterstreicht: “Wer wirklich noch in einer stark überreizten Welt punkten kann, das sind die Hersteller und Anbieter, die die Menschen berühren. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes so. Wer Menschen berühren will, muss sie berühren!”

Haptik gegen Magersucht

Neben seiner angestammten Expertise der Produkthaptik beschäftigt den Haptikexperten Grundwald die medizinisch-psychologische Dimension unseres Tastsinns. Im Laufe der Jahrzehnte entstand im Leipziger Haptik-Forschungszentrum ein Instrumentarium aus Trainingssystemen und Testeinheiten, mit deren Hilfe sich der jeweils inividuelle Tastsinn auf seinen qualitativen Ausprägungsgrad “vermessen” lässt. Das ist nicht nur für die Konsumgüterentwicklung von Relevanz, sondern auch für den medizinisch-therapeutischen Anwendungsbereich.

“Für Physiotherapeuten, Osteopathen, Chirurgen oder Veterinärmediziner könne ein trainierter Tastsinn über Erfolg oder Misserfolg entscheiden”, wird Grunwald von SZ-Autor Andreas Rentsch in einem aktuellen Beitrag zitiert.

Auch Anorexie-Patienten profitieren von den Forschungsergebnissen des Leipziger Haptiklabors. Dem Krankeitsbild kann eine gestörte Eigenkörperwahrnehmung zugrunde liegen. In solchen Fällen kommt ein Neoprenanzug zum Einsatz, um die Grenzen des eigenen Körpers wieder wahrnehmen zu können: Haptik gegen Magersucht.

 

Martin Grunwald: „Homo hapticus”

Sein geballtes Wissen zur Genese und Bedeutung unseres Tastsinns hat Martin Grunwald nun in einem aktuellen Buch zusammengefasst: “Homo hapticus: Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können”.

Eine wichtiges Ergänzungswerk zum Haptik-Bestseller und inzwischen wohl auch modernen -Klassiker “Touch! Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing”.

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