Wer hätte das gedacht? Zu den Schnittstellen-Kreateuren zwischen digitalem Entertainment und der multisensorisch-haptischen Welt zählt ab sofort mit Nintendo auch einer der führenden Hersteller von Videospielen und Spielekonsolen.
Die Japaner, die ursprünglich 1889 mit der Produktion von Kartenspielen in Kyoto starteten, knüpfen in gewisser Weise mit der soeben vorgestellten Erweiterung ihrer im letzten Jahr gelaunchten Hybridkonsole “Switch” an ihre historischen Wurzeln an.
Nintendo Labo: Haptisches Kreativspielzeug
Zumindest was den Werkstoff Papier anbelangt. Denn mit der Produktreihe “Nintendo Labo” hat der Technikkonzern einen haptisch-technologischen Coup gelandet, der den Blätterwald rauschen und die Umsatzzahlen durch die Decke gehen lässt. Letzteres zumindest, wenn es nach den Erwartungen der Experten und den vorgelegten Abverkäufen der Switch in 2017 geht.
Labo hat als haptisches Kreativspielzeug tatsächlich das Zeug zu einem ungeahnten Bestseller – und zwar Generationen-übergreifend. Obwohl oder weil Nintendos nächstes großes Ding von Pappe ist, was man von den erwarteten Umsätzen wohl nicht wird behaupten können.
Basteln meets Gaming
So werden für die Konsole verschiedene Sets mit spezifischem Zubehör für Spiele angeboten werden (ab 27. April 2018). Neben der Software befinden sich haptische Spielgeräte aus Pappe in den Sets. Der Clou: die Spielinstrumente müssen zunächst - ganz der kollektiven Bastelleidenschaft und der Haptik im DIY-Trend verpflichtet - zusammengebaut werden. Und zwar gänzlich ohne Kleber und unter Anleitung der Software.
“Das Ganze ist klar auf Kinder beziehungsweise deren Eltern ausgerichtet und kombiniert Videospieltechnologie mit klassischem Basteln”, befindet t3n.
Verbindung von haptisch-multisensorischer und digitaler Lebenswelt
Pädogogisch abgestellt auf den Tastsinn als Zugang zu unserer analogen Welt erlernen Kinder auch den Um- und Zugang zur digitalen Welt: Haptik beflügelt Didaktik.
Ganz nebenbei exempliziert das neue haptische Kreativspielzeug auch den Trend zur Durchdringung und Verbindung von haptisch-multisensorischer und digitaler Lebens- und Erlebenswelt.
Zu guter Letzt sprechen wir hier auch von einem akzentuiert ökologischen Spielzeug. Ein nachwachsender Rohstoff statt Kunststoff, recyclebar. Schnell und einfach zu reparieren, auch mit Bordmitteln. Womit wir wieder bei der pädogisch-haptischen Nabelschnur dieses Kreativspielzeugs wären, das sich anschickt, zu einem unserer medialen Wegbegleiter 2018 zu avancieren.
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